Statt beim Essen nur zu geniessen, kann man sich auch gleich etwas weiterbilden, den Gaumen schulen und seinen kulinarischen Horizont erweitern.
Während es in unseren Breitengraden völlig normal ist, über die Geschmacksfeinheiten von Weinen zu diskutieren, macht das beim Fleisch fast niemand. Obwohl artgerecht und nachhaltiges Fleisch dem Wein in Sachen Geschmacksrichtungen, Reifemethoden, Aufwand, Erfahrung und schlussendlich auch im Preis in nichts nachsteht. Das finden wir schon fast unfair und rufen dazu auf, dem Fleisch etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich beispielsweise ein Entrecôte schmecken kann. Erst wenn man die Steaks einmal nebeneinander gegessen hat, weiss man wirklich, was einem am besten mundet.
Probiere es mal aus und versucht die unterschiedlichen Geschmäcker zu definieren, sprich einzuordnen. Für die Degustation empfehlen wir folgendes:
Alter: 18-24 Monate
Fütterung: Gras, Heu und hoher Anteil an Mais
Alter: 18-24 Monate
Fütterung: Gras, Heu, Silage und kleine Mengen Getreide/Mais
Alter: 12-15 Monate
Fütterung: Gras
Die Rasse und die Genetik spielen beim Geschmack eine untergeordnete Rolle. Sie ist wichtiger, wenn man die Zartheit beurteilen will. Das Alter und die Fütterung sind jedoch entscheidend für den Geschmack und die Zartheit. Als Faustregel gilt hier: Je älter ein Tier, desto zäher ist das Fleisch. Je mehr Stärkefutter (z.B. Getreide) es erhält, desto zarter ist das Stück. Übrigens auch der Schmelzpunkt vom Fett hängt direkt mit dem Futter zusammen. Die Nahrung beeinflusst nämlich das Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und ist somit entscheidend für den Schmelzpunkt. Aber jetzt gehen wir langsam zu tief in die Wissenschaft - wir wollen dich nicht langweilen...